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(Zoom) Lecture: KLUTZ — What's in the bag? (Vortrag auf Deutsch)
Wie wird aus wertlosem Abfall eine wertvolle Ressource? — KLUTZ-Designerin Charly Blödel über Bauschutt und sein Potenzial im urbanen Raum.
Waar en wanneer
Datum en tijd
do. 21 apr. 2022 08:30 - 09:30 PDT
Locatie
Online
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Soft Rubble, Wand-Modul mit Fenster und Sitzgelegenheit (2020). Foto: Viktor Hübner
(ZOOM) LECTURE | 21. April 2022
Wie wird aus wertlosem Abfall eine wertvolle Ressource? Klutz-Designerin Charly Blödel (Dozentin an der Willem de Kooning Academie Rotterdam, Programm- & Ausstellungsproduzentin von Het Nieuwe Instituut, Museum für Architektur, Design & digitale Kultur in Rotterdam, NL) spricht über Bauschutt und sein Potenzial im urbanen Raum.
Mit rund 74 Millionen Tonnen pro Jahr ist Bauschutt der größte Abfallstrom der Schweiz. Als gemischter Bauschutt werden Beton, Backstein, Ziegel und Asphalt nicht zum Bau neuer Gebäude verwendet, sondern als zweitrangiges Material zur Auffüllung von erschöpften Steinbrüchen und anderen Landschafts- und Infrastrukturarbeiten genutzt. So fließt ein Material das ursprünglich als wertvolles Rohmaterial aus der natürlichen Landschaft abgebaut wurde, als wertloses Abfallmaterial zurück in eine menschgemachte Landschaft. Wie kann aus wertlosem Müll eine wertvolle Ressource werden? Diese Frage stellt KLUTZ.
KLUTZ ist ein urbanes Sitzmöbel aus Textil. Doch erst durch die Befüllung mit Bauschutt wird KLUTZ zur Sitzgelegenheit. Als Sack-Modul ist KLUTZ leicht zu transportieren, zu entleeren und wieder zu befüllen. So reist KLUTZ durch unterschiedliche urbane Kontexte. “What’s in the bag?” stellt sich immer wieder die Frage. In einer Vielzahl von räumlichen Konfigurationen und Füllmaterialmischungen wird KLUTZ zum performativen Werkzeug, sich mit dem Wechselspiel von Wert und Werttlosigkeit im urbanen Raum auseinanderzusetzen.
KLUTZ ist teil der Objektfamilie 'Soft Rubble', einer Serie räumlicher Konstrukte, in denen Bauschutt und Textil mal als Wandsegment, mal als urbanes Möbel räumlichen Ausdruck finden. Im Projekt 'Soft Rubble', das Charly Blödel während ihres Masterstudiums an der Design Academy Eindhoven (2020) begonnen hat, konzentriert sie sich auf die sozialen und ökologische Implikationen von räumlicher Gestaltung und Produktionssystemen mit besonderem Fokus auf Abfall und Materialkultur im Kontext der Klimakrise.
OPEN CALL zum performativen Aufbau | 6./7. Mai 2022
Am 6. und 7. Mai baut das Team Klutz in einem performativen Aufbau die temporäre urban furniture cluster Klutz in und um den Basel Pavillon am Dreispitz auf. Wir laden freiwillige Studierende ein, gemeinsam mit dem Team an diesem Event in Vorbereitung auf die Eröffnung des Basel Pavilions teilzunehmen. Der Basel Pavillon ist Hauptlocation der Architekturwoche Basel 2022. Nach der Fertigstellung wird Klutz zum Treffpunkt und Forum während der Eröffnung am 10. Mai und dem gesamten Programm der AWB 2022. Team Klutz freut sich auf euch!
Meldet euch während der Lecture am 21. April oder direkt via hello@charlybloedel.com zum performativen Aufbau von Klutz an.
Mehr Info unter charlybloedel/klutz.
Über Charly Blödel
Charly Blödel (DE) ist eine interdisziplinäre Designerin, zur Zeit tätig in Rotterdam. In ihrem laufenden Projekt 'Soft Rubble', das sie während ihres Masterstudiums an der Design Academy Eindhoven (2020) begonnen hat, konzentriert sie sich auf die sozialen und ökologische Implikationen von räumlicher Gestaltung und Produktionssystemen mit besonderem Fokus auf Abfall und Materialkultur im Kontext der Klimakrise. Nachdem sie zuvor zwischen Kommunikationsstrategien und Ausstellungsdesign im kulturellen Bereich gearbeitet hat, entwickelt sie nun räumliche und grafische Medien, die die Workshop- und performativen Formate ihrer Arbeit unterstützen. Derzeit unterrichtet sie an der Willem de Kooning Academy in Rotterdam (NL) und als Programm- und Ausstellungsproduzentin von Het Nieuwe Instituut, Museum für Architektur, Design & digitale Kultur und Rotterdam (NL).